Du bist genau wie deine Mutter
Kennst du das auch? In jungen Jahren, als du zu Hause warst, hattest du durchaus Vorstellungen davon, wie du gewisse Dinge später anders machen würdest. Du wolltest in bestimmten Dingen keinesfalls so werden wie deine Mutter oder dein Vater. Doch dann erwischst du dich heute plötzlich dabei, wie du genau dieselben Verhaltensweisen oder Sprüche zeigst. Es ist, als ob das Schicksal einen Streich spielt. Oder noch erstaunlicher, du hörst plötzlich von anderen Menschen: „Du bist genau wie deine Mutter“ oder „Du bist genau wie dein Vater“.
Kennst du das auch? In jungen Jahren, als du zu Hause warst, hattest du durchaus Vorstellungen davon, wie du gewisse Dinge später anders machen würdest. Du wolltest in bestimmten Dingen keinesfalls so werden wie deine Mutter oder dein Vater.
Doch dann erwischst du dich heute plötzlich dabei, wie du genau dieselben Verhaltensweisen oder Sprüche zeigst. Es ist, als ob das Schicksal einen Streich spielt. Oder noch erstaunlicher, du hörst plötzlich von anderen Menschen: „Du bist genau wie deine Mutter“ oder „Du bist genau wie dein Vater“.
„Ich mach das auf jeden Fall anders“
Erinnerst du dich noch daran, wie du als Kind in deinem eigenen Tempo unterwegs warst und dann diesen berüchtigten Spruch gehört hast: „Dir kann man im Laufen die Schuhe besohlen“? Oder wie du bei den Hausaufgaben unkonzentriert warst, eine Ewigkeit gebraucht hast, nur um dir anzuhören: „Wenn du so weitermachst, wird das nie etwas mit dir.“ Diese Erfahrungen haben dich zu dem Entschluss geführt, es auf jeden Fall anders zu machen. Du hast dir vorgenommen, dein eigenes Kind auch und gerade in schwierigen Situationen liebevoll zu begleiten, mit ihm gemeinsam die Welt zu entdecken und es zu motivieren und zu unterstützen.
Es gibt Momente, in denen es dir gelingt, diese Vorhaben erfolgreich umzusetzen. Du spürst die Freude und Erfüllung, wenn du dein Kind ermutigst und es dabei unterstützt, seine Talente und Fähigkeiten zu entfalten. Doch manchmal schleichen sich auch Momente ein, in denen du dich selbst dabei erwischst, genau dieselben Sprüche oder Verhaltensweisen zu zeigen, die du als Kind erfahren hast. Vielleicht fragst du dich, warum das geschieht.
Du bist manchmal doch wie deine Mutter – Die Macht der Vergangenheit
Die Antwort liegt nicht in deinem Unwillen oder Versagen, sondern in der Macht der Vergangenheit. Wir alle sind durch ein „doppeltes Erleben“ geprägt. Wir waren als Kind Erziehungsmaßnahmen-Empfänger und haben gespürt, wie es sich anfühlt, wenn unsere Eltern uns erzogen haben. Gleichzeitig aber haben wir beoachtet, wie sie als Erziehungsberechtigte gehandelt haben. Wir haben so durch ihr Vorbild gelernt, wie Erziehung geht, also wie ein Erziehungsmaßnahmen-Sender funktioniert. Und sind deshalb manchmal genau wie unsere Mutter…
Unsere eigenen Erfahrungen prägen uns tief, vor allem die, die wir in unseren ersten Lebensjahren gemacht haben (siehe auch meinen Artikel über Bewusstseinszustände bei Kindern), und sie formen sehr stark unsere Reaktionen und Denkmuster. Auch wenn wir uns bewusst vorgenommen haben, es anders zu machen, kommen alte Muster unerwartet wieder zum Vorschein. Besonders in Situationen, in denen wir gestresst sind. Dann nämlich sind wir von unserem bewussten Denken getrennt aufgrund der Stressreaktion und agieren auf Autopilot. Und dieser greift auf alte und tief abgespeicherte Muster zurück. Das kennst du vielleicht auch aus Situationen, in denen du mit deinem Partner/deiner Partnerin streitest…
Die Antwort liegt nicht in deinem Unwillen oder Versagen, sondern in der Macht der Vergangenheit. Wir alle sind durch ein „doppeltes Erleben“ geprägt. Wir waren als Kind Erziehungsmaßnahmen-Empfänger und haben gespürt, wie es sich anfühlt, wenn unsere Eltern uns erzogen haben.
Gleichzeitig aber haben wir beoachtet, wie sie als Erziehungsberechtigte gehandelt haben. Wir haben so durch ihr Vorbild gelernt, wie Erziehung geht, also wie ein Erziehungsmaßnahmen-Sender funktioniert.
Unsere eigenen Erfahrungen prägen uns tief, vor allem die, die wir in unseren ersten Lebensjahren gemacht haben (siehe auch meinen Artikel über Bewusstseinszustände bei Kindern), und sie formen sehr stark unsere Reaktionen und Denkmuster. Auch wenn wir uns bewusst vorgenommen haben, es anders zu machen, kommen alte Muster unerwartet wieder zum Vorschein. Besonders in Situationen, in denen wir gestresst sind. Dann nämlich sind wir von unserem bewussten Denken getrennt aufgrund der Stressreaktion und agieren auf Autopilot. Und dieser greift auf alte und tief abgespeicherte Muster zurück. Das kennst du vielleicht auch aus Situationen, in denen du mit deinem Partner/deiner Partnerin streitest…
Nutze es als Reise zur Selbsterkenntnis und zum Wachstum
Ich finde es wichtig zu wissen, dass das ein natürliches Prozess ist und du damit nicht allein bist. Durch Reflexion und Selbstbewusstsein kannst du beginnen, diese Muster zu erkennen und bewusst neue Wege einzuschlagen. Nimm dir die Zeit, um zu hinterfragen, welche Überzeugungen und Prägungen dich beeinflussen und welche du transformieren möchtest. Indem wir uns mit unserer Vergangenheit auseinandersetzen, haben wir die Möglichkeit, unsere eigene, neuartige Elternschaft zu gestalten, die auf den Fundamenten der Liebe, des Respekts, des Mitgefühls und der Authentizität beruht.
Liebe Sandra,
wie immer ein Impuls mit reichlich „Aha!“-Effekt.
Eigentlich weiß man es besser, und trotzdem kommt manchmal eine Reaktion aus einem hervor, die man zwar augenblicklich als falsch erkennt und trotzdem nicht lassen kann. Manchmal stehe ich dann wie neben mir und möchte mich am liebsten anschnauzen :“Was soll der Mist??“
Das fühlt sich verdammt schlecht an, doch durch deinen Beitrag hebt sich ein bisschen des Gewichts der Schuld dabei. Denn kurz reflektiert erkenne ich oft, dass gerade ein Echo aus mir hallt. Das hilft tatsächlich, wieder ins „bewusstere“ Handeln zu gelangen. Danke!
Liebe Sandra,
vielen Dank für deine Offenheit und das Teilen. Für mich ist es so viel Wert, wenn wir als Eltern (oder auch Partner/in) bemerken, dass da durch uns gerade eine Stimme aus unserer Vergangenheit spricht, die nicht unseren heutigen Werten und Absichten entspricht. Ich glaube, dass wir in so einem Fall auch einfach liebevoll mit uns selbst sein dürfen – und mit dem inneren Kind in uns, das damals vielleicht durch diese Stimme verletzt wurde. Wir sind Menschen, die nicht perfekt sind, ihr Bestes geben und immer wieder neu dazu lernen – und ich bin mir sicher, dass unsere Kinder das spüren und uns lieben.